MÖLLN, SOLINGEN, RHEINE
Ein Vergleich zum 25. Jahrestag des Brandanschlags in Solingen
Vor rund 25 Jahren, am 29. Mai 1993, wurden in Solingen bei dem Brandanschlag auf das Haus der türkischstämmigen Familie Genç zwei junge Frauen und drei Mädchen getötet. Der Anschlag wurde ein Jahr nach dem ähnlichen Verbrechen in Mölln verübt, bei dem drei Menschen türkischer Abstammung starben. Und am 21. August 1997 ereignete sich die Tragödie in Rheine, Nordrhein-Westfalen, bei der sieben Deutsche aus Russland ihr Leben in Flammen lassen mussten. Ein Minderjähriger erlag außerdem seinen Wunden in einer Duisburger Spezialklinik.
In allen drei Fällen handelte es sich um Brandanschläge, deren Auslöser bewusst die Verletzung oder gar Tötung von Menschen in Kauf nahmen. Doch die Anschläge in Mölln und Solingen einerseits und der Anschlag in Rheine andererseits weisen auch deutliche Unterschiede auf.
Heute ist die Mitteilung der Fraktionschefs der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter bekannt gegeben worden, die anlässlich des Fünffachmordes in Solingen mit bestimmten Worten erklärt haben: „25 Jahre nach Solingen braucht es einen neuen Aufschrei für Demokratie und gegen Rassismus.“ Aber warum ist dieser „Aufschrei“ im vergangenen Jahr anlässlich des 20. Jahrestages des Achtfachmordes der Familie Walmann in Mölln ausgeblieben?
Warum hat die Brandstiftung von Rheine, bei der weit mehr Menschen starben, in unseren Massenmedien keine nennenswerte Resonanz erfahren? Warum ist die ausgelöschte Familie Wallmann aus dem öffentlichen Gedächtnis rundweg verschwunden?
Um diese Fragen zu beantworten, muss man sich die genannten Verbrechen genauer ansehen.
MÖLLN
Das Verbrechen
Die Brandanschläge von Mölln verübten die „Neonazis“ Michael P. und Lars C., die mittels Molotowcocktails zwei Häuser angriffen. Im Haus, das sie zuerst attackiert hatten, gab es keine Todesopfer, jedoch neun zum Teil schwer Verletzte. Im zweiten Haus kamen die zehn- und vierzehnjährigen Mädchen Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sowie ihre 51-jährige Großmutter Bahide Arslan in den Flammen um.
Die Verurteilung
Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht verurteilte die Täter wegen dreifachen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord an sieben Menschen im Falle des 19-jährigen Haupttäters Lars C. zu zehn Jahren Haft nach dem Jugendstrafrecht. Im Falle des 25-jährigen Mittäters Michael P. wurde eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt. Lars C., der seine Beteiligung an der Tat nach wie vor bestreitet, wurde nach siebeneinhalb Jahren entlassen, Michael P. kam im November 2007 frei – fast auf den Tag genau fünfzehn Jahre nach den Brandanschlägen von Mölln.
Die Resonanz und das Gedenken
Nach dem Anschlag fanden überall in Deutschland spontane Großdemonstrationen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit statt, häufig in Form von Lichterketten.
Nach Bahide Arslan wurden in mehreren deutschen Städten Straßen benannt. Der Sänger Wolfgang Petry nahm 1993 zusammen mit weiteren den Song Wer die Augen schließt auf, der sich inhaltlich gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus richtet. Der Erlös aus dem Verkauf der Tonträger ging vollständig an Opfer rechtsextremer Gewalt. In dem Song Das bisschen Totschlag (1994) verarbeitet die Band Die Goldenen Zitronen die rechtsextremen Ausschreitungen der Jahre 1992/93 und stellt dar, wie die deutsche Bevölkerung und Regierung darauf reagiert haben.
SOLINGEN
Das Verbrechen
Ein halbes Jahr nach dem Anschlag von Mölln starben in der westdeutschen Stadt Solingen bei dem Anschlag auf ein Zweifamilienhaus, das von Menschen türkischer Abstammung bewohnt war, fünf Menschen, weitere siebzehn erlitten zum Teil bleibende Verletzungen:
Gürsün İnce (27) und Saime Genç (4) erlagen ihren Verletzungen nach einem Sprung aus dem Fenster. Ein sechs Monate alter Säugling, ein dreijähriges Kind und der fünfzehn Jahre alte Bekir Genç wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Bekir Genç erlitt schwerste Verbrennungen und unterzog sich seit dem Anschlag insgesamt dreißig Operationen und Hauttransplantationen. Vierzehn weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen.
Die Verurteilung
Der sechste Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf verurteilte den 24-jährigen Markus G. (er gestand als einziger Angeklagter die Tat) wegen fünffachen Mordes, 14-fachen Mordversuches und besonders schwerer Brandstiftung zu fünfzehn Jahren Freiheitsstrafe. Der 18-jährige Felix K., der 19-jährige Christian R. und der 22-jährige Christian B. wurden zur höchsten Jugendstrafe von zehn Jahren verurteilt. Nach Revisionen wurde das Urteil 1997 vom Bundesgerichtshof bestätigt. Das Landgericht Wuppertal verurteilte die vier Täter im Mai 2000 zur Zahlung von 250.000 Mark Schmerzensgeld an Bekir Genç. Das Urteil konnte jedoch damals zeitweise nicht vollstreckt werden, da zwei Täter noch in Haft saßen. Christian B. gab an, kein Geld zu haben, und Felix K., der vierte Täter, war nicht erreichbar.
Die Resonanz und das Gedenken
Der Anschlag löste heftige Reaktionen aus. Am Abend des 30. Mai 1993 demonstrierten rund 3.000 überwiegend nationalistisch eingestellte türkische Migranten in der Innenstadt von Solingen und zerstörten mehrere Fenster von Geschäften und Autos.
Am 5. Juni 1993 geriet eine angemeldete Demonstration in Solingen erneut zu gewaltsamen Ausschreitungen. Aus Angst vor Krawallen kamen statt der von dem Veranstalter geplanten 50.000 Demonstranten nur etwa 12.000. Bereits zu Beginn flogen Steine in die Menge, und rivalisierende türkische Gruppen und deutsche Autonome gerieten aneinander. Offenbar wurden die Auseinandersetzungen aus dem Umfeld der rechtsextremen Grauen Wölfe angestachelt.
Bei diesen Ausschreitungen gerieten nationalistisch eingestellte türkischstämmige und politisch linksorientierte kurdischstämmige Migranten aneinander, und es kam zu Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden Gruppierungen und der Polizei. An den Krawallen waren deutsche Autonome beteiligt. Vier Beteiligte und fünfzehn Polizisten wurden verletzt. Es entstand Sachschaden im Wert mehrerer Millionen D-Mark. Auch in anderen Städten, beispielsweise in Bremen und Hamburg, kam es zu Auseinandersetzungen und Gewalttätigkeiten.
Für die Angehörigen der Opfer haben die Ford-Werke in Köln am 1. Juni 1993 insgesamt 100.000 DM und am 2. Juni der Bertelsmann-Konzern eine Million DM an Spenden zur Verfügung gestellt und den Betrag der nordrhein-westfälischen Landesregierung unter Johannes Rau treuhänderisch übergeben.
In der Unteren Wernerstraße Nr. 81, wo noch ein paar Kellerstufen an das Haus der Familie Genç erinnern, steht nun ein grüner Drahtzaun, am linken Ende davon ist ein Gedenkstein mit der Inschrift zu sehen: An dieser Stelle starben als Opfer eines rassistischen Brandanschlags Gürsün Ince, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç. 1998 hat die Stadt gemeinsam mit dem Verein SOS Rassismus Terrassen angelegt und darauf auf Wunsch der Familie Genç fünf junge Kastanien gepflanzt.
In Frankfurt-Bockenheim wurde zum Gedenken an Hülya Genç und die anderen Opfer der kleine Platz zwischen Friesengasse und Kleiner Seestraße 1998 als Hülya-Platz benannt. Von einer Bürgerinitiative wurde auf diesem Platz eine mannshohe Nachbildung des Hammering Man aufgestellt, die hier auf ein Hakenkreuz einschlägt. Mittels einer Kurbel und einer Fahrradkette konnte man diese schlagende Bewegung selbst ausführen. Nach wiederholtem Vandalismus an dieser und einer Ersatzskulptur wird nun der Einbau von Gedenkplatten im Boden in Erwägung gezogen.
Die fünf Opfer des Brandanschlags wurden nahe Taşova in der Türkei beigesetzt. An der Trauerfeier nahmen zahlreiche türkische Regierungsmitglieder teil und auch Bundesaußenminister K. Kinkel als Vertreter Deutschlands.
Am 26. Mai 2008, kurz vor dem 15. Jahrestag des Anschlags, wurde im Solinger Theater- und Konzerthaus im Rahmen einer Gedenkveranstaltung erstmals der mit 10.000 Euro dotierte Genç-Preis für friedliches Miteinander vergeben. Er wurde von der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung mit ihrem Gründer und Ideengeber Yaşar Bilgin gestiftet und sollte zukünftig alle zwei Jahre vergeben werden.
Anlässlich des 20. Jahrestags wurde der Genç-Preis im Juni 2013 zum zweiten Mal verliehen. Preisträger waren Sebastian Edathy,1 der Vorsitzende des ersten NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages, sowie Tülin Özüdoğru, deren Vater Abdurrahim im Jahre 2001 zum Opfer der rechtsextremen Mordserie des NSU an Migranten wurde.
RHEINE
Das Verbrechen
Am 20. August 1997 zündete der Kosovo-Albaner Isuv R. das Wohnhaus der russlanddeutschen Familie Wallmann in der westfälischen Stadt Rheine an. Kurz nach Mitternacht hatte er einen Molotow-Cocktail ins Treppenhaus geworfen, die schlafenden Hausbewohner hatten keine Chance, den Flammen zu entgehen. Der junge Mann aus dem Kosovo war schnell gefasst und legte schon am nächsten Tag vor dem Haftrichter in Rheine ein „umfangreiches Geständnis“ ab. Er soll aus Eifersucht Feuer im Treppenhaus seiner ehemaligen Freundin gelegt haben. Er sagte aus, darüber verärgert gewesen zu sein, dass die damals 20-jährige Olga Wallmann „wegen eines anderen“ die Beziehung beendet hatte.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht spielten sich in dem Haus Emsstraße 83 in der Fußgängerzone von Rheine dramatische Szenen ab. Der 17-jährige Sohn und die 70-jährige Großmutter standen mit schwersten Brandverletzungen im Fenster und schrien um Hilfe. Ein Taxifahrer und zwei Polizisten zertrümmerten wenige Minuten nach der Alarmierung die Schaufenster eines benachbarten Bettenhauses und schafften mit Hilfe von Passanten Matratzen vor das Brandhaus. Die beiden Hilferufenden sprangen und wurden gerettet.
Wassili Konrad (81), seine Tochter Maria Wallmann (41) und seine Enkelkinder Olga(20), Jürgen (18), Iwan (14), Nadja (10) und Wassili (10) mussten ihr Leben in Flammen lassen. Enkel Anatoli lag drei Monate im künstlichen Koma in einer Duisburger Spezialklinik und unterlag danach seinen Brandwunden.
Die Verurteilung
Der 17-jährige Täter wurde dem Haftrichter vorgeführt. Oberstaatsanwalt W. Schweer beantragte zunächst den Haftbefehl wegen siebenfachen Mordes und zweifachen versuchten Mordes sowie Brandstiftung im besonders schweren Fall. Isuv R. wurde nach dem Jugendstrafrecht abgeurteilt. Er soll acht Jahre im Gefängnis verbüßt haben und längst auf freiem Fuß sein
Für den Familienvater Viktor Wallmann, der nur deshalb überlebte, weil er in der Tatnacht Nachdienst hatte, war es ein schwerer Schlag, als er erfahren hatte, dass der Mörder seiner Familie wieder frei herumläuft. In seiner Resignation und Niedergeschlagenheit besorgte er sich eine Waffe, um vermutlich den Mörder seiner Familie zu töten. Glücklicherweise gelang es der Polizei, dem anderen Unheil vorzubeugen. V. Wallmann wurde verhaftet und kam für drei Jahre ins Gefängnis.
Die Resonanz und das Gedenken
Am 26. August 1997 nahmen Angehörige, Verwandte, Fremde und Bekannte am offenen Grab Abschied von den Opfern der Brandstiftung. 450 Menschen waren in Lienen zusammengekommen, wo die Beerdigung stattfand. Verbunden im Schmerz und geprägt in tiefer Gläubigkeit. Viele Frauen trugen dunkle Kleider und hatten schwarze Tücher umgebunden.
Sieben Särge standen nebeneinander. Rote Rosen und rote Nelken als letzter Gruß. Der Chor der Mennonitengemeinde Dissen sang zum Abschied Lass mich gehen. Als Johann Schellenberg, Prediger der Gemeinde, mit dem Wort des Apostels Paulus Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden die Trauerfeier eröffnete, zitterte seine Stimme: Er stand zum ersten Mal vor sieben Särgen gleichzeitig und berichtete in tiefer Trauer, dass vier Kinder, fünfzehn Enkel und ein Urenkel zurückgeblieben sind.
Die Presse sprach von einem „Familiendrama“. So hieß es in den „Westfälischen Nachrichten“: „Persönliche Schicksale bahnen sich meist hinter Wohnungstüren an. Die Privatsphäre bleibt der Polizei verschlossen. Das ist auch gut so. Aber müssen Familienangehörige nicht sensibler reagieren, besser aufpassen, wenn sich Unheil ankündigt?“ Eine Warnung, die an Zynismus grenzt.
Der Kreisverband der Demokratischen Partei Kosovo drückte sein tiefes Bedauern über die Tragödie in Rheine aus: „Unser herzliches Beileid richten wir aufrichtig an alle, die mit den Opfern verwandt und befreundet sind, sowie an die Stadt Rheine und an das ganze deutsche Volk.“
Das war’s dann. Kundgebungen mit Politikern, Lichterketten, Entschädigungen, Straßenumbenennungen und Denkmäler waren nicht vorgesehen. Nicht einmal von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland kam ein Mucks, abgesehen von der genannten Zusammenfassung der Presseberichte vom Verfasser dieser Zeilen in der Vereinszeitschrift „Volk auf den Weg“.
Nachsatz
Bundesaußenminister Heiko Maas hat zum 25. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen dazu aufgerufen, Hass und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen. „Das Andenken an die Toten von Solingen bleibt ein Auftrag für uns alle – nicht zu vergessen, nicht wegzusehen und nicht zu schweigen“, sagte unter anderem der leidenschaftliche Kämpfer gegen Rechts. Und was ist mit den Toten von Rheine, Herr Maas? Wer denkt heute noch an die ausgelöschte russlanddeutsche Familie Wallmann (so viele Tote wie in Mölln und Solingen zusammen)? Diese Gedächtnisschwäche geht nicht auf die Herkunft der Opfer zurück. Es kommt offensichtlich auf den Täter an! Denn es war ja kein verhasster Nazi, kein feiger Rehtsextremist von denen, die hier länger leben, sondern ein Kosovo-Albaner. Und das passt ins politisch-korrekte Täter-Bild nur schlecht. Ähnlich wie in Ahrensbök/Hamburg im Jahre 1993, wo ein Türke eine fünfköpfige deutsche Familie umgebracht und sich danach in die Türkei abgesetzt hat. Oder im Fall von Mia Valentin aus Kandel in Rheinland-Pfalz, die im Dezember vergangenen Jahres ihr Leben lassen musste, weil sie ihrem muslimischen Freund den Laufpass gegeben hatte, oder in vielen anderen Fällen, in denen Frauen vergewaltigt oder „aus verletzter Ehre“ umgebracht wurden. Auch in diesen Fällen gab es keine staatlich verordneten Fackelzüge, keine üppigen Entschädigungen, Straßenumbenennungen und Denkmäler. Nur Empörungen wütender Bürger.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute dazu aufgerufen, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus entschieden zu bekämpfen. Der Tag des Anschlags stehe auch für eine fortdauernde Aufgabe: „Er verdeutlicht die Verpflichtung unseres Gemeinwesens und unserer Institutionen, alle Bürgerinnen und Bürger zu schützen, gleich welcher Herkunft.“ Daran ist natürlich überhaupt nichts auszusetzen. Es ist ja eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, den Schutz seiner Bürger zu gewährleisten. Aber ist das in Verhältnissen der Massenzuwanderung in unser Land, die schon drei Jahre nicht abreißt, überhaupt zu schaffen? Und beweisen die verglichenen Verbrechen nicht, dass es in unserem Lande schon längst Menschen und Opfer erster und zweiter Klasse gibt?
Wie viele Menschen werden noch durch die unkontrollierte muslimische Zuwanderung aus aller Herren Länder ihr Leben lassen müssen? Ist das der Blutzoll, den wir zu entrichten haben, um angeblich unser Land „zu bereichern“ und unseren Wohlstand zu sichern? In einem multi-kulturellen Deutschland, das in den Vereinigten Staaten von Europa aufgehen soll?
Dr. Robert Korn
1 Sebastian Edathy, geb. am 5. September 1969 in Hannover als Sebastian Edathiparambil, ist ehemaliger deutscher Politiker (SPD). Er gehörte von 1998 bis 2014 dem Deutschen Bundestag an. Ab 2012 leitete er den Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe NSU. Mit Erklärung vom 6. Februar 2014 legte er sein Mandat nieder, kurz vor dem Bekanntwerden der behördlichen Ermittlungen gegen ihn aufgrund des Verdachts, sich kinderpornografisches Material beschafft zu haben. Der Fall löste die Edathy-Affäre aus.
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Ihr wisst gar nichts über Rheine, denn ich habe da damals nicht nur dort gelebt, sondern habe sogar zur Tochter des Ermittlers enge freundschaftliche Beziehungen gehabt. Diese Tochter kam damals zu mir und war völlig erschüttert. Sie erzählte mir, daß der Täter nicht nur nicht Lesen und Schreiben konnte, sondern nicht mal dazu in der Lage war die Uhr zu lesen. Dazu kommt, daß ich nicht weit entfernt davon gelebt habe und einen Tag nach der Tat an dem Haus vorbei musste. Ich wollte es mir damals nicht ansehen, also habe ich beim vorbei radeln auf den Bürgersteig gestarrt. Dort befanden sich die blutigen Fußabdrücke der Großmutter, die sie barfuß und schwer verletzt hinterlassen hatte. DAS ist die ganze Geschichte. Der Idiot, der zu blöd war eine Uhr zu lesen hat aus Eifersucht einen Mülleimer im Hausflur angezündet. Seine Freundin hatte mit ihm schluss gemacht und 8 Menschen, ein Kind im Alter von gerade mal einem Jahr war dabei, mussten wegen ihm sterben!
Was ist in diesen Bericht falsch, daß Sie meinen „Ihr wisst gar nichts über Rheine“?
Verstehe ich auch nicht. Was ändert das jetzt? Daß wir jetzt wissen, daß der Täter auch noch eine totale Hohlbirne war? Die Tochter ihn dann wohl nur aus sehr plumpen, also rein physischen Gründen „datete“?
Denn wenn dieser Fall auch schwer zu verdauen ist, so muß doch folgendes anerkannt werden: es ist dieses „Dating“, daß uns kaputt macht. Es gab früher kein daten, man hat geworben und sich schließlich, wenn’s paßte, verlobt. Erst _dann_ hat man ja auch Händchen gehalten, wie Pastor Jacob Tscharntke ca. 2019 in einer Predigt über die Ehe richtig sagte.
Daß das heute abgelehnt wird, spricht bloß gegen diese liederliche, verkommene Zeit. Sie ist dekadent und vulgär, und der Preis ist Gottes Zorn. So erklärt auch Eberhard Kleina die Masseneinwanderung, die rein destruktiv ist; die Corona-Diktatur ist bloß die logische Konsequenz weiterer Strafen.
Wäre ich nicht gläubiger Christ, ich hätte schon längst versucht, mich zu töten. So aber wird man von Gott gezwungen, am Leben zu bleiben in dieser grottigen, grauenhaften Welt.
Mein Punkt bleibt jedoch bestehen: Daß neben der Einwanderung die sexuelle Promiskuität unser Untergang sein wird. Wir haben es, seien wir ehrlich, ja auch verdient. Denn es gibt keinen Grund, zig Frauen oder Männer zu „daten“. Werben, verloben, heiraten – oder es sein laßen. Bin selbst Mitte Dreißig und berührte nie ein Weib, bin Bodensatz und muß es ertragen. Meine Geburt ist einfach Resultat unüberlegter Geilheit, in Unzucht, einem Verbrechen bin ich entstanden. Das muß aufhören, denn die sexuelle Zügellosigkeit entwertet gleichzeitig das Leben.