Offener Brief an Herrn Dr. Bernd Fabritius: Familienzusammenführung während der Corona-Pandemie

Herrn Dr. Bernd Fabritius,
Beauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten,
BMI, Alt-Moabit 140,
10557 Berlin

Kopie an:
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.
Raitelsbergstraße 49
70188 Stuttgart

17.05.2020

Betr.: Familienzusammenführung während der Corona-Pandemie

 

Sehr geehrter Herr Fabritius,

Wegen der „Corona-Pandemie“ sind viele Familien der Russlanddeutschen, die schon einen Aufnahmebescheid erhalten haben und bereit waren nach Deutschland zu übersiedeln, in große Schwierigkeiten geraten. Sie sitzen jetzt auf ihren gepackten Koffern, teilweise ohne ein Dach über dem Kopf, ohne Arbeit und auch ohne Recht zu arbeiten (weil sie überall abgemeldet sind), können aber nicht nach Deutschland kommen.

Größte Gefahr besteht vor allem für diejenigen Familien, die im Rahmen der  Familienzusammenführung nach Deutschland kommen sollen. Wenn der Antragsteller in dieser Zeit sterben sollte (was oft schon der Fall gewesen war), so verlieren diese Familien nach den BFVG-Regeln das Recht auf Aufnahme in Deutschland.

Am 6. Mai hat der TV-Kanal „Ost-West“ über die Situation dieser Familien berichtet. Leider hat sich in den zwei Wochen nach dem Bericht nichts geändert.

Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, damit die Aufnahme dieser Familien beschleunigt wird und im Falle des Todes des Antragsstellers die Familien das Recht auf Aufnahme nicht verlieren. Bitte sorgen Sie dafür, daß die Familien einreisen können.

Mit freundlichen Grüßen
Andrei Triller
Vorsitzender des Volksrates der Russlanddeutschen,
Mitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

PDF: Offener Brief an Herrn Dr. Bernd Fabritius: Familienzusammenführung während der Corona-Pandemie

PDF: Antwort vom 03.06.2020 Unterstützung russlanddeutscher Spätaussiedler






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