Erfolgreicher Protest gegen Martens

27.05.2019  München

Es geht gegen den Mißbrauch deutscher Steuergelder zur Förderung von Sprache und Kultur der Deutschen in Russland. Im Zusammenhang mit der Tagung des „Forum der Russlanddeutschen“ (RusDeutsch) in München protestierten Aktivisten gegen den Vorsitzende Herrn Heinrich Martens des Organisationen     „Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) (russ.: Международный союз немецкой культуры, МСНК) und „Föderale Nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen (FNKA), auch Föderale national-kulturelle Autonomie genannt (russ.: национально-культурная автономия российских немцев) vor dem Rathaus.

Auf dem stark besuchten Marienplatz, direkt vor dem Haupteingang des Rathauses, sahen am Vormittag des 27. Mai die Besucher der Stadt das Transparent mit der Aufschrift: „Martens Geschäfte mit Moskau = Betrug an den Russlanddeutschen“.

Viele Interessierte aus dem In- und Ausland wandten sich an die Aktivisten und bekamen Informationen über die Machenschaften der Organisation. Auch ein Flugblatt fand guten Absatz, auf dem gefordert wurde:

1. Eine vollständige Transparenz von Projekten, die für die Entwicklung der Sprache und der Kultur der Deutschen in Russland bestimmt sind.

2. Das Monopol des „Imperiums“ von Herrn Martens bei der Verteilung von Mitteln, die für die Organisationen der Deutschen in Russland  bestimmt sind, muß ein Ende haben.

 

Flugblatt

Kulturförderung statt Geschäftemacherei Gegen den Missbrauch von Steuergeldern

Aus dem Haushalt der BRD sind ab 1992 mehr als 500 Mio. Euro für die Unterstützung der deutschen Volksgruppe nach Russland überwiesen worden. Als Partner für die Verteilung der Gelder wurde stets dieselbe Organisation unter Leitung von Heinrich Martens ausgewählt. Dadurch konnte Herr Martens langsam ein Monopol aufbauen, was zur berechtigten Kritik von vielen anderen Organisationen der Russlanddeutschen geführt hat. Bereits im Jahre 2013 wandten sich 13 Organisationen von Deutschen aus 12 Regionen der Russischen Föderation an die Regierung Deutschlands. Es ging um den Missbrauch von Finanzmitteln, die für die Entwicklung der Sprache und der Kultur der Deutschen in Russland vorgesehen sind.

Sämtliche Geldmittel für Kulturförderung befinden sich in den Händen des Ehepaars Martens, das im Namen verschiedener Organisationen und unter verschiedenen Namen auftritt. Herr Heinrich Martens hat mit dem „Forum der Russlanddeutschen“ (RusDeutsch) ein autoritäres System der Verwaltung von Deutschen in Russland aufgebaut. In der Funktion des Hauptverteilers der Gelder der deutschen Steuerzahler, hat Herr Martens unter drei Präsidenten der Russischen Föderation gearbeitet. Leider fehlt es an der Transparenz bezüglich der Verwendung der Steuergelder. Im April 2019 wandte sich der Vorsitzende der Gesellschaft der Deutschen in Russland „Wiedergeburt“ / Gebiet Nowosibirsk – V.V. Gelschert mit einem offenen Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer. In dem Brief prangert Gelschert das undurchschaubare Finanzierungssystem der Organisationen von Herrn Martens an.

Ein dubioser Fall ist die Zahlung von Zuschüssen für die „Wiedergeburt“ durch Frau I. Ostanina. Herr Martens lieferte Rechenschaftsberichte wonach Gelder auf das Konto der Gesellschaft „Wiedergeburt“ überwiesen wurden. Tatsächlich erhielt die Organisation diese Gelder aber nicht. Nachdem Frau Ostanina entlassen wurde, hörte Martens auf, diese Organisation zu finanzieren. Nun wurde ein Strafverfahren wegen dieser Zahlungen von H. Martens und I. Ostanina eingeleitet. Leider verfolgt das Bundesinnenministerium diese Sache nicht mit dem erforderlichen Nachdruck.

Führungskräfte der regionalen Organisationen der Deutschen in Russland, die zu keiner Kooperation mit Herrn Martens bereit sind, werden finanziell nicht unterstützt. Dies war auch der Grund für den Kreuzzug gegen das Deutsch- Russische-Haus und den Leiter der Gesellschaft „Eintracht“ in Kaliningrad (Königsberg), Viktor Hoffmann, der keine Abmachungen mit Herrn Martens eingehen wollte.

Deswegen fordern wir:

1. Eine vollständige Transparenz von Projekten, die für die Entwicklung der Sprache und der Kultur der Deutschen in Russland bestimmt sind.

2. Das Monopol des „Imperiums“ von Herrn Martens bei der Verteilung von Mitteln, die für die Organisationen der Deutschen in Russland bestimmt sind, muß ein Ende haben.

3. Herr Viktor Hoffmann in Kaliningrad ist unverzüglich zu rehabilitieren.

Quelle: RD-Info






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