„Kommunismus-Opfer nicht vergessen – Marx vom Sockel holen“

AfD-Veranstaltungen am 4./5. Mai in Trier

Sehr geehrte Damen und Herren,

das offizielle Jubiläumsprogramm im „Karl-Marx-Jahr 2018“ in Trier enthielt zuletzt 286 Titel. Gerade mal zwei davon streifen die Opfer des Kommunismus im 20. Jahrhundert. Es dominiert eine völlig unkritische Würdigung des Vaters des Kommunismus. Die AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz hat bereits im Oktober 2016 in einer Landtagsdebatte vor einem Marx-Kult gewarnt und die Ausklammerung der Wirkungsgeschichte der marxistischen Ideologie im 20. Jahrhundert angeprangert. Rainer Auts, Geschäftsführer der vom Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Trier getragenen Ausstellungsgesellschaft, hatte bereits damals die Ausklammerung der Wirkungsgeschichte („Die Rezeption im 20. Jahrhundert ist nicht Gegenstand der Ausstellung.“) damit begründet, dass „kein Platz mehr“ vorhanden sei. Im November 2017 schob Auts eine inhaltliche Komponente nach: „Wir wollen ihn von den Deutungen des 20. Jahrhunderts befreien.“ Am 4. und 5. Mai wird die AfD-Landtagsfraktion deshalb in Trier mit eigenen Veranstaltungen deutlich machen, dass es trotz einer Altparteienallianz keinen gesellschaftlichen Konsens hinsichtlich eines Marx-Kultes gibt.

Am Vorabend des 200. Geburtstags von Marx – Freitag, 4. Mai – hält EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Beisein der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Maria Luise Anna Dreyer in Trier die Festrede zur Eröffnung der Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883. Leben. Werk. Zeit.“ Am Geburtstag selbst, am 5. Mai, beginnen um 9.30 Uhr die Feierlichkeiten im Karl-Marx-Haus, um 11.30 Uhr wird eine 4,40 Meter große Karl-Marx-Statue – auf einem 1,10 Meter hohen Sockel montiert – auf dem Simeonstiftplatz nahe der Porta Nigra enthüllt. Es handelt sich um ein Geschenk der Volksrepublik China! Im „Karl-Marx-Viertel“ wird bis 18 Uhr weitergefeiert. Die Aufstellung der Statue hatte zu Kritik seitens der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft geführt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker meinte, die Bischofsstadt Trier würde bei einer Annahme des Geschenks den in China verfolgten Christen in den Rücken fallen.

Die AfD-Landtagsfraktion will den Opfern des Kommunismus eine Stimme verleihen. Deshalb finden am 4./5. Mai Veranstaltungen gemeinsam mit der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative, der AfD-Stadtratsfraktion Trier und dem Kreisverband Trier statt. Motto: „Kommunismus-Opfer nicht vergessen – Marx vom Sockel holen“. Für Samstag, dem 5. Mai haben wir einen Schweigemarsch durch die Trierer Innenstadt angemeldet. Weil wir die Millionen Toten des Kommunismus betrauern, ist das Tragen dunkler Kleidung erwünscht. Treffpunkt ist vermutlich um 10 Uhr am Viehmarktplatz. Die genaue Uhrzeit und der exakte Ort wird rechtzeitig auf den Internetseiten der Fraktion und des Landesverbandes bekannt gegeben (http://www.afd-rlp-fraktion.de/ und https://www.alternative-rlp.de/). Am Freitag, dem 4. Mai führt die AfD-Landtagsfraktion im Best Western Hotel Trier City (Kaiserstraße 29) ab 19 Uhr eine Großveranstaltung mit dem früheren tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus (2003-2013), dem AfD-Fraktionsvorsitzenden und Landesvorsitzenden Uwe Junge, MdB Petr Bystron sowie MdL und Stadtrat Michael Frisch durch. Neben den vier Reden wird der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Joachim Paul eine Podiumsdiskussion mit den Referenten moderieren.

Mit diesen beiden Veranstaltungen wird ein Kontrapunkt gesetzt zur verharmlosenden und naiven Darstellung von Karl Marx im Zuge des Jubiläums. Ein Kontrapunkt auch zum Vortrag der Wirtschaftskorrespondentin der taz, Ulrike Herrmann, der den bezeichnenden Titel „Karl Marx – ein genialer Ökonom“ trägt. Oder zu einer Kooperationsveranstaltung des Theaters Trier, der Universität Trier und weiteren Partnern, auf welcher gar diskutiert werden soll, ob der „Gedanke des Kommunismus“ ein Mittel gegen sogenannten Rechtspopulismus sein könnte. Im Stadtmuseum Simeonstift Trier wird ein Workshop für Kinder von sieben bis zwölf Jahren angeboten – Titel: „Marx und Mäuse“. Und in der Rathauszeitung vom 9. Januar 2018 wird Marx in unerträglicher Weise gefeiert mit Sätzen wie „Karl für Kinder leicht erklärt: Marx wollte, dass es für die Menschen gerechter zugeht“ oder  „Das Geld sollte nicht nur den Reichen gehören, sondern gerecht aufgeteilt werden“ oder „Karl Marx hat sich gefragt, warum einige Menschen viel Geld besitzen und warum manche, trotz harter Arbeit, kaum etwas zu essen haben“.

Michael Frisch, familienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion und zugleich Stadtrat in Trier, beklagte die Verklärung von Karl Marx: „Mit Blick auf die Opfer des Kommunismus, die es auch in Rheinland-Pfalz in nennenswerter Zahl gibt, ist das ein Skandal.“

Im Schwarzbuch des Kommunismus ist von rund hundert Millionen Toten die Rede, die der Kommunismus zu verantworten hat. Davon entfallen 65 Millionen Tote auf China und 20 Millionen Tote auf die Sowjetunion. Ein Vierteljahrhundert nach dem Untergang der Sowjetunion wäre es grundsätzlich angebracht, die Verbrechen in diesem kommunistischen Riesenreich intensiv aufzuarbeiten. Daher wäre es naheliegend gewesen, die Veranstaltungen zum 200. Geburtstag von Karl Marx in Trier unter das Leitthema „Marxistische Lehren und die Auswirkungen auf den real existierenden Kommunismus im 20. Jahrhundert“ zu stellen. Diesen Themenbereich weitgehend auszuklammern, zeigt das Desinteresse an einer gründlichen Aufarbeitung des marxistischen Erbes.

Die AfD ist die einzige bürgerliche Kraft, die sich der einseitigen Karl-Marx-Darstellung glaubhaft und entschlossen widersetzt. Die AfD steht für Freiheit und verurteilt jede totalitäre Gesinnung. Deshalb freuen wir uns auf zahlreiches Erscheinen all derer, die ein ungutes Gefühl beschleicht, wenn der Vater des Kommunismus unreflektiert auf einen Sockel gehoben wird und den Opfern des Kommunismus demonstrativ durch Ausklammerung der Wirkungsgeschichte eine angemessene Würdigung verwehrt bleibt. Dazu passt, dass es in Deutschland noch immer kein zentrales Mahnmal für die Opfer des Kommunismus gibt. Und das, obwohl seit Juni 2013 eine Empfehlung des Ausschusses für Kultur und Medien vorliegt, in welcher der Bundestag die Bundesregierung auffordert, „die Einrichtung eines zentralen Mahnmals für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu prüfen“.

Lassen Sie uns ein Zeichen setzen. Zeigen wir in Trier, dass es keinen gesellschaftlichen Konsens hinsichtlich einer Marx-Verklärung gibt. Kommen Sie zahlreich in die älteste Stadt Deutschlands.

Für eine Bewerbung unserer Veranstaltungen in Ihrem Umfeld wären wir sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Louis Schmidt
Sprecher der rheinland-pfälzischen AfD-Fraktion für Kultur, Geschichte, Aussiedler/Vertriebene/deutsche Minderheiten






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