Russlanddeutsche: Politische Autobiographie
Von den Erbauern des Russischen Staateszum Strafbataillon-Volk
- August – Volkstrauertag der Russlanddeutschen
Alle Völker auf der Erde sind einzigartig. Russlanddeutsche bilden da keine Ausnahme, weisen aber eine bemerkenswerte Eigenart auf: Selbst ihre Palette der Einzigartigkeiten ist einzigartig.
Somit sind sie das Volk, das faktisch von Russland für Russland selbst Stück für Stück ausgewählt wurde. Selbst in den Zeiten, in denen sie einen außerordentlichen Platz im Leben und in der Staatsführung eingenommen hatten, waren sie nie damit beschäftigt, ihre nationale Selbstverwaltung aufzubauen. Sie schlossen sich nur je nach Gewerbeart und Konfession an ihren Wohnorten auf dem Archipel des nutzbargemachten Land zusammen. Wie auch andere Landesbewohner hatten sie nicht einmal Verbindungen mit ihren Stammesbrüdern in anderen Territorien. Allerdings war ihr Leben in das Leben der Territorien aufs engste integriert und wirkte erheblich darauf ein (Besonders beeindruckende Beispiele sind Sankt-Petersburg, Wolga-Gebiet, Noworossija). Aber die allgemeine Rahmen für seine Deutschen setzte der Staat selbst fest.
Diese Rahmen, was für das Verständnis der Geschichte der Russlanddeutschen wichtig ist, setzte der Staat immer in den für ihn kritischen Situationen fest. Vom Ernst der Lage hing auch die Einstellung zu den Deutschen, ihre Situation landesweit ab. Und die Deutschen selbst – in jeder Situation! – erfüllten diesen Rahmen, sofern dies möglich war, mit ihrem Leben und ihren Taten.
Aber die russische Geschichte stellt sich nun einmal als eine nicht enden wollende kritische Situation dar. Daraus ergibt sich der wichtigste Grundzug der Einzigartigkeit der Russlanddeutschen, die nicht einmal auf ihre Herkunft und den Werdegang als eines Volkes zurückzuführen ist. Es ist vielmehr die Rolle, die sie in der russischen Geschichte gespielt haben. Es ist eine riesengroße Rolle zum Wohl Russlands und es ist zugleich eine unermesslich tragische Rolle in ihrer eigenen Geschichte. Zuerst spielten sie ihre Rolle als systemeigene Leibgarde des Imperiums bei der Lösung seiner wichtigsten Aufgaben, dann als Strafbataillon-Volk, das „je nach Lage der Dinge“ beschuldigt wurde; mit dem Strafurteil «mit Blut die Schuld gegenüber der Heimat auszutilgen“, und zwar an besonders schwierigen, verhängnisvollen Abschnitten ihrer kritischen Situationen.
Deshalb ist die Geschichte der Russlanddeutschen einerseits voll von großartigen Leistungen, Helden, Heldentaten und Ruhm, andererseits ist sie mit großen Dramen, Tragödien, Ungerechtigkeiten und Repressionen überhäuft. Die Ursache ist für das eine, wie auch für das andere dieselbe: Ihre nationale Identität, die je nach reihenhafter Situation als historisch nachgefragte Tugend oder als präsumtive Schuldvermutung, mit der jede Bestrafung gerechtfertigt werden kann, von Russland angesehen wurde. Ausgehend davon könnte die Geschichte der Russlanddeutschen wohl kaum einen anderen Lauf nehmen: Wer die größte Verantwortung trägt, der trägt in schwierigen Zeiten stets auch die Hauptschuld, und wem viel gegeben ist, von dem wird man auch viel fordern. Und die Tendenz, von denjenigen zu fordern, die im Leben des Landes so viele Aktivitäten entwickelt haben und dabei schuldhafte Gene konstant aufwiesen, wurde mit der Zeit zum Hauptinhalt der Politik des Staates gegenüber den Russlanddeutschen.
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In der Gesamtschau bildeten sich diese Besonderheiten in der Geschichte des den Zusammenhalt fördernden Volkes in dem Land, das von seiner nationalen Zusammensetzung und vom Entwicklungsniveau seiner Völker her äußerst unterschiedlich ist, ganz am Anfang seiner Geschichte heraus. Schon im Zeitalter Peters des Ersten und der Katharina der Großen wurde Russland mit der akuten Notwendigkeit konfrontiert, den systemumfassenden Rückstand gegenüber den führenden europäischen Staaten aufzuholen. Dazu musste man zahlreiche innerstaatliche Probleme lösen: Bei der Entwicklung der Staatlichkeit, der Wirtschaft, der Wehrkunde, der Wissenschaft, der Kultur, der Bildung, der Kunst, der Medizin. Dies galt auch selbst bei der Erschließung ländlicher Gebiete an der Wolga, in Noworossija, im Schwarzmeerraum. Aber Russland hatte damals kein eigenes ausreichendes «Humankapital», das die für die Lösung dieser Aufgabenstellung erforderlichen Qualitäten besäße; und so wählte Russland den weitestgehend rationellen und effektiven Weg, also, Akquisition fertiger Kader von außen, vorwiegend aus Deutschland, Schaffung der Bedingungen für sie zur bestmöglichen Umsetzung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen zum Wohle des Staates. Daher ergab sich auch das anfänglich sorgsame Achtungsverhältnis zu den neuen Staatsangehörigen, die zudem, rückblickend auf den zurückgelegten langen Weg der Zersplitterung Deutschlands, eine große Rolle im Werdegang und beim Aufbau des jungen imperialen Russlands, in seinem intellektuellen, verwaltungsrechtlichen und Geschäftsleben, in seinem Schutz gespielt haben.
Als sie, die nicht auf Anhieb Russisch erlernt haben, in hundertfünfzig Jahren mit ihrer unbeschreiblich schweren Arbeit mehrerer Generationen, Russland (nunmehr als ihrer Heimat!) geholfen haben, diese Aufgaben zu lösen, das Imperium aufzubauen, umzuwandeln und so zu festigen, dass ohne dessen Willen keine Kanone in Europa nicht einmal eine Salve abfeuern durfte, wurde Russland mit neuen Gefahren und Bedrohungen konfrontiert. Denn in seinem Prozess der Entwicklung und Erschließung eigener Territorien tat sich immer mehr nicht nur die strategisch unschätzbare Immensität seiner Räume auf. Da waren auch die unermesslichen Reichtümer dieser Räume, seiner «Mächtigkeit, die durch Sibirien zunehmen soll».
Und ein solches Russland war der Konkurrenz ein Dorn im Auge: Denn ein großer Reichtum wird unweigerlich zur (nicht nur politischen) Stärke, so dass man davon nur dann abknapsen kann, wenn der Reichtum nicht ausreichend geschützt wird. Woraus sich denn ein akuter Aufgabenkonflikt ergibt: Ein Reichtumbesitzer ist darauf bedacht, seinen Reichtum möglichst zuverlässig zu schützen, während diejenigen, die ein Auge auf fremde Reichtümer geworfen haben, diesen Reichtumbesitzer möglichst stark schwächen wollen.
Die richtungsweisende Schwächung Russlands, das so unzulässig souverän geworden ist, wurde sowohl von innen, als auch von außen betrieben, darunter auch unter Anwendung der bereits erprobten «westlichen Werten» und Ideologien, Marseillaise und Internationale inklusive. Und auf dem Wege dieser Schwächung zeigte sich die treue „Leibgarde“ des Landes als eine ernstzunehmende Hürde. Es war also vonnöten, das Verhältnis Russlands zu seinen Deutschen zu ändern, sie u.a. als einen Inbegriff des „Völkerkerkers“ auf dem Weg zum „neuen Russland“ hinzustellen, das den anderen Kräften in ihrer Vorstellung vorschwebte. So mussten Deutsche mit russischem Adel, regierender und intellektueller Elite, Armee und Flotte als «einzige Verbündeten Russlands», Orthodoxie als geistige Stütze Russlands (nicht wenige einflussreiche Deutsche wechselten zur orthodoxen Religion über), mit treuem Kosakentum (der Offizierscorps bestand zuweilen zu einem Drittel aus Deutschen) und später nicht selten auch mit Weißgardisten als ein solcher finsterer Inbegriff hingestellt werden. Und nun wurden das Verhältnis zu Russlanddeutschen und ihr Daseinsrahmen in immer höherem Maß durch andere kritische Situationen und durch diese anderen Kräfte sowohl in Russland selbst, als auch von außen und bei weitem nicht im russischen Interesse beeinflusst.
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Der Erste Weltkrieg, in dem diese Kräfte zwei seit Jahrhunderten zusammenarbeitende Völker und Staaten kollidieren ließen, zeigte, dass auch in der globalen Konkurrenz diesen Kräften jedes Verbrechen zuzumuten ist, das ihres Profites wegen begangen werden kann. Beide Länder wurden entgegen ihren eigenen Interessen, den Bemühungen ihrer nüchternen Köpfe im Staat, die vernunftmäßig gesehen haben, wer und wozu sie zusammenstößt, und welche Kataklysmen sich durch diesen Krieg den beiden Ländern erwachsen werden, ins Blutbad hineingezogen.
Außerdem wurde für Russland, für seine Völker dieser Krieg in erster Linie zu einem Krieg gegen Deutsche. Und so entstand sehr bald im Land in vielerlei Hinsicht durch Aktivitäten seiner «patriotischen» Partei des Krieges das für Russland ein völlig neues Bild seiner Deutschen: «Scheusal im Hinterland» im Krieg führenden Land. Daraus ergaben sich deren harte Diskriminierung durch ihre eigene Heimat und selbst die früher unvorstellbaren Pogrome und deutschfeindliche Liquidationserlasse des Zaren von 1915.
Und nach dem «Sturz der Selbstherrschaft», der «Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg», der Errichtung einer mental ganz anderen Macht nahmen sich «Klassenterror», «Expropriation der Expropriateure», «Philosophen-Dampfer», Kampf gegen «Ehemalige» und «alte Profis» besonders nachvollziehbar in Anwendung auf die nicht durchschnittlichen Deutschen aus. Zerfall und Hunger, unbarmherzige Ablieferungspflicht, danach die in rasendem Tempo durchgeführte Kollektivierung, durch die das Land nahezu abgewürgt wurde, grassierten irgendwie besonders grausam in den deutschen Siedlungen (nun schon gegen die durchschnittlichen Deutschen). Kolonisten, die einst aufgefordert wurden, die brachliegenden Böden nutzbar zu machen und sie innerhalb von hundertfünfzig Jahren ihrer Arbeit in die Kornkammer des Imperiums verwandelt hatten, wurden von den neuen Machthabern nicht nur aufgrund ihrer prorussischen Geschichte und seit kurzem „feindseliger“ Nationalität als fremd angesehen. Sie waren ihnen von nun an auch nach dem Klassenmerkmal fremd, d.h. nach der Zahl der Kühe im Hof und den Lebensmittelvorräten für den Winter. Und die großen Experimente, wie es früher für die weltumspannenden Ideen des Kommunismus vorgesehen wurde, müsste man am besten an denjenigen erproben, für die „Experimentatoren“ kein Mitleid hatten …
Der Große Vaterländische Krieg ist der zweite gelungene Versuch Russland und Deutschland gegeneinander aufzuhetzen. Er war von seinen Zielen, Methoden der Kriegsentfesselung und selbst von den handelnden Personen sowie Formen ihrer Teilnahme (bis zur «Eröffnung der zweiten Front» zur Herbeiführung der Teilung der wirtschaftlichen und politischen Beute) her in Wirklichkeit die Fortsetzung des Ersten Weltkrieges. Denn es waren ja dieselben Hauptursachen und -ziele: Russland und Deutschland, die als Ergebnis des Ersten Weltkrieges die ihnen vorhergesagten und eingeplanten Kataklysmen überstanden hatten, bauten, wenn auch nur in wenigen Bereichen und halb versteckt, ihre Zusammenarbeit wieder auf und erstarkten erneut in unzulässiger Weise; dies trotz ihrer neuen Ideologien (Nationalsozialismus und Internationalsozialismus), die ihnen teuer zu stehen kamen. So bedrohten sie unzumutbar wieder den weltweit wucherhaften Kapitalnazismus als maßgeblichen Ansprucherheber auf alle Reichtümer der Welt, auf Auserwähltheit und Herrschaft über alles und für immer.
Und dieser erneute Krieg (für Russland über alles ein Vaterländischer Krieg) erzeugte landesweit eine im Vergleich zur ersten noch höhere deutschfeindliche Woge. Denn für Russland und seine Völker war es „schon wieder ein Krieg gegen Deutsche“! Und schon wieder brachte er seinen Völkern so viel Elend und Jammer! Und den Russlanddeutschen bescherte er in dem Bilde und nach dem Gleichnis der Zarenerlasse schon wieder das Allerschlimmste, was während des Krieges möglich ist: Gleichsetzung mit dem Feind und Beschuldigung der Kollaboration mit ihm, und schon wieder genauso unbegründet und genauso präventiv. Durch den Krieg wurde über sie auch die härteste Präventivstrafe verhängt. Diesmal wurde sie bis zum Ende vollzogen: «Höchstes Strafmaß» für das gesamte Volk durch Liquidierung seiner nach vielen Kennzahlen besten ASSR der Wolga-Deutschen und genauso prosperierender nationaler Rayons im Wege einer ausnahmslos dispersen Deportation des ganzen Volkes unter Vermögenseinziehung, «Mobilisierung» der gesamten erwachsenen Bevölkerung hinter den Stacheldraht zur Ausführung abfangender Arbeiten unter Aufsicht der Begleitmannschaften. So wurden Eltern von ihren Kindern, Frauen von ihren Männern für viele Jahre, des öfteren für immer, getrennt.
Danach wurden Repressionen auf alle Überlebensbereiche des Volkes über zwangsweise Ansiedlung, Verbot offiziell deklarierte „Verbannungsorte für immer“ zu verlassen, über Verhinderung der nationalen Schulen, Hochschulen, Kultureinrichtungen, über Beschränkungen beim Bildungserwerb ausgedehnt; aber die Hauptsache ist hier, über die (bis heute!) andauernde Verankerung der Rechtlosigkeit des Volkes und dessen unverhohlen konsumerische Nutzung. Nach dem Tod Stalins wurden die Autonomien anderer repressierter Völker wiederhergestellt. Aber selbst dann wurde die Autonome sozialistische Sowjetrepublik der Wolga-Deutschen nicht wiederhergestellt, weil Russlanddeutsche, wie sich herausgestellt hat, auch in ihrer Situation der Strafbataillons während der Kriegs- und Nachkriegsjahre für ihr Land so gearbeitet haben, dass Regionen ihrer „Verbannungsorte für immer“ gar keine Lust hatten, sie als Arbeitskräfte einzubüßen. Das heißt, sie müssten, um der Gleichberechtigung und der Gerechtigkeit in ihrem Land würdig zu sein, schlechter arbeiten, als sie, immer noch Deutsche, gearbeitet haben. Denn die Arbeit war bei ihnen die Hauptreligion. Sie waren genetisch nicht imstande, schlechte Arbeit zu leisten.
Mehr noch: Als in Russland vor dem Zerfall der UdSSR endlich der Beschluss gefasst wurde, die Autonome sozialistische Sowjetrepublik der Wolga-Deutschen doch wiederherzustellen, wurde er sowieso nicht erfüllt. Stattdessen hat der wie gewöhnlich bis zum erforderlichen Grad angewärmte Garant der Verfassung höhnisch, lauthals den Deutschen vorgeschlagen, sich auf einem Militärgelände, statt in einer Republik, niederzulassen, «dort Geschosse auszugraben und Deutschland soll ihnen dabei helfen». Danach haben es schon mehr als die Hälfte derjenigen, die so unbesonnen gut für ihr Land gearbeitet haben, nicht ausgehalten. Wohl nur sehr versierte Fachleute sind imstande, den Schaden zu berechnen, der den Regionen und dem Land insgesamt durch eine nie dagewesene Auswanderung von zweieinhalb Millionen (!) Menschen verursacht wurde. Oder war er schon von irgendjemand und irgendwo vorher berechnet, inkl. Kosten für ein Glas Wodka aus Saratow für den «Garanten der Verfassung»?..
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So lief es bis zum tragischen Zerfall der UdSSR weiter (Zerfall, der nicht ohne Einwirkung einstiger externer und neuerdings interner Kräfte vollzogen wurde). Und nicht ein einziges Mal hat der Staat auch die kleinste Sorge um Russlanddeutsche getragen, nicht als um seine Bürger und nicht um als eines seiner repressierter Völker, das zudem so viel für das Land geleistet hat. Statt Sorge um Russlanddeutsche war die Macht nur darum besorgt, dass nach all den Repressalien die Gläubigkeit bei ihnen plötzlich zugenommen und die „nationale Abschottung“ verstärkt haben, also, bei ihnen, die faktisch um das Recht und die Möglichkeit gebracht wurden, am gesellschaftlichen, kulturellen, erst recht am politischen Leben des Landes teilzunehmen; bei ihnen, die immer nur konsumerisch-repressiv in derselben Abhängigkeit von der permanent kritischen „Situation“ behandelt wurden! Und als Russlanddeutsche, schon wieder «urplötzlich» und ohne Genehmigung von oben, Initiativen zur Wiederherstellung auch der eigenen Republik entwickelten und nach der Verweigerung der Wiederherstellung auch noch den „Willen zur Auswanderung“ kund getan haben, wich die Besorgnis der Macht den Repressalien gegen «Nationalisten-Autonomisten». Denn es ist einfacher, die Ablehnung der Ungerechtigkeit zu unterdrücken, als die Ungerechtigkeit selbst aus der Welt zu schaffen.
Und niemals wurde den Russlanddeutschen nach 1941 das Recht eingeräumt, auch zum Wohl des eigenen Volkes zu arbeiten! Es war ihnen, wie anderen repressierten Völkern des Landes, nicht beschieden, wieder Subjekt ihrer Geschichte zu werden: Sie bleiben bis heute nur ein Objekt der Konjunkturpolitik in einer für sie unausweichlich ungünstigen «Situation»! Sie ist so ungünstig, dass selbst die vor fast 30 Jahren im Land gefassten Beschlüsse über ihre Rehabilitation bis heute nicht erfüllt wurden.
Mehr noch: Auch gegenwärtig sind Russlanddeutsche, wie in den längst vergangenen Sowjetzeiten, bei ihren Initiativen zur Wiederherstellung der Gleichberechtigung gegenüber anderen Völkern des Landes schon wieder gründlich ausgebremst. Zu diesem Zweck wird ihre noch während der Deportation durchgeführte Zerstreuung argwöhnisch überwacht. Zu diesem Zweck sind der nationalen Bewegung des Volkes Hürden, bestehend aus bewährten Kadern, die „als Deutsche tätig sind“ aufgestellt. Wie damals in den Konzentrationslagern für Juden wurden Sonderkommandos aus diesen „als Deutsche Tätigen“ zusammengestellt, denen althergebrachte statusmäßige Präferenzen der Sonderkommandos gewährt wurden und die rituelle Geschäfte rund um die Tragödie des Volkes führen dürfen. Es stimmt schon, dass es sich heutzutage nicht mehr um das primitive Herausreißen der Goldkronen der Leichen handelt; es sind vielmehr «Kulturprojekte für Russlanddeutsche» mit hoch gesetzter Aufgabe, die darin besteht, zu zeigen, wie „gut das Leben im Sowjetland“ auch ohne Rehabilitation ist, um auf diese Weise die im Herzen der noch lebenden Deutschen die noch durchschimmernde Hoffnung als nicht implantierte Kostbarkeit auszumerzen. Es sind Reste der goldenen Hoffnung auf die Wiederherstellung der Gerechtigkeit.
Mit Unterstützung der «Verwaltungsressourcen» wurden die wichtigsten gesellschaftlichen Einrichtungen der Russlanddeutschen in Heuschreckenmanier besetzt; der maßgebende als «Deutscher tätige» Gruppenführer des Sonderkommandos wurde nicht nur zu ihrem unabsetzbaren Häuptling und Kurator, sondern auch zum Empfänger aller Haushaltsmittel, die „zugunsten der Russlanddeutschen“ bereitgestellt werden, zum Verwalter der „zur Hilfe für Russlanddeutsche“ geschaffenen Vermögenswerte befördert; zusammen mit seiner Gemahlin vertritt er «offiziell», d.h. mit Unterstützung der erwähnten «Verwaltungsressourcen», Russlanddeutsche in allen in- und ausländischen Einrichtungen, in denen Russlanddeutsche als Volk vertreten werden sollten und selbst im Rat für Nationalitätenpolitik beim Präsidenten der RF, in dem gegenwärtig allem Anschein nach, wenn auch theoretisch, die Möglichkeit besteht, die oberste Führung des Landes endlich über Interessen und Hoffnungen des bis heute nicht rehabilitierten Volkes in Kenntnis zu setzen (andere Wege sind dem Volk selbst schon lange und total versperrt) und wo „als Deutscher Tätige“ „im Namen des Volkes“ seine eigenen familiären Interessen als Auftragnehmer für die „Interessen des Volkes“ ausgibt.
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Dabei bekommen Russlanddeutsche nach wie vor eine der langjährigen Sorgen der Drittkräfte empfindlich zu spüren, die mehr als ein Jahrhundert währt: Keine Verbesserung der russisch-deutschen Beziehungen darf zugelassen werden. Zu diesem Zweck wird auch heute die militärische und politische Besetzung der Bundesrepublik selbst mit ihrer externen Verwaltung und unnachgiebig kontrollierten „Selbstverwaltung“ in Form eines aufgezwungenen „Demokratie-Exports“ fortgesetzt. Immer wieder wird man dazu angestachelt, erst einmal „wichtige Fragen“ abzuklären; wer sei an der Kriegsentfesselung schuld, Deutschland oder die Sowjetunion? Und welcher Diktator war schlimmer: Hitler oder Stalin? Und wer war Hauptsieger in diesem Krieg? Dabei wird gänzlich ausgeklammert, dass die beiden großen Länder, die beiden großen Völker die geringste Schuld an den letzten Weltkriegen tragen. Sie waren vielmehr einkalkulierte Opfer der Drittkräfte, von denen diese Kriege vom Zaun gebrochen wurden, damit sich die beiden Völker auf den Schlachtfeldern gegenseitig vernichten können.
Um die immerwährende Aktualität und die Bedeutsamkeit dieser Fragen zu gewährleisten, wird auch der dazu erforderliche emotional-historische Hintergrund kreiert, bestehend aus den Ereignissen, mit denen die längst vollzogene Ethnisierung «der historischen deutschen Schuld» «überzeugend bewiesen wird». So bringt der „deutsche verplombte Wagen“ mit Lenin als Nachweis einer niederträchtigen Einschleusung deutscher Agenten zur Zerstörung Russlands von innen viele Gemüter hin und wieder in Wallung. Sicherlich war kriegsführendes Deutschland (wie auch Russland) daran interessiert, seinen Gegner zu schwächen. Aber der besagte Wagen war gar kein deutsches Projekt! Und es waren beileibe keine deutschen «Agenten», die darin Platz genommen haben. Allerdings wird total verschwiegen, dass unter 187 Fahrgästen dieses «verplombten Wagens» (in Wirklichkeit waren es mehrere „Wagen“ und zu verschiedenen Zeitpunkten) nicht ein einziger Fahrgast einen deutschen Namen führte (übrigens, auch russische Namen waren dort kaum anzutreffen)! Das Ganze wiederholte sich auch mit dem «Wagen von Trotzkij» mit seiner Mannschaft, die aus der verbündeten Amerika über die Zollstelle des verbündeten Englands in Russland mit dem gleichen Ziel eingetroffen war. Es hieß, ihre russische Verbündete, der die ganze Last des Krieges aufgebürdet wurde, musste ruiniert werden.
Dies ist aber «der allgemeine Hintergrund». Uns interessiert hierbei etwas anderes: Es stellt sich also heraus, dass unter russischen Emigranten, selbst während der kriegerischen Konfrontation Deutschlands gegen Russland sich niemand von den Russlanddeutschen, die zu jener Zeit vielerlei in Russland durchgemacht haben, fand, die Russland «dem Erdboden gleichmachen wollten, und dann…»? Waren andere Auftragnehmer gefragt, um eine solche Aufgabe stemmen zu können?
Man könnte sich aus diesem Anlass auch frühere bemerkenswerte Ereignisse ins Gedächtnis rufen. So erregte Deutschland nach seiner Vereinigung im Jahr 1871 sofort große Besorgnis bei «Drittkräften» und auch bei seinen europäischen Nachbarn. Und selbst bei Russland, obwohl Deutschland für Russland als ein guter Geschäftspartner und langjähriger Lieferant ausgewählter Prinzessinnen für den Zarenhof galt, übrigens vor und nach der 15-jährigen Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg, die zur russischen Alleinherrscherin über ganz Russland Katharina der Großen avancierte und mit ihrem Wirken für Russland die hohe Qualität dieser „Exportware“ unter Beweis stellte.
Und damals generierte diese deutschfeindliche Besorgnis die erste Woge «des Kampfes gegen die deutsche Übermacht» in Russland. Als Ergebnis wurde die noch von der Katharine der II. geschenkte Befreiung der Kolonisten von der Wehrpflicht aufgehoben. Denn sie wurden von der Zarin zur Erfüllung einer anderen, nicht weniger wichtigen Pflicht eingeladen: sie hatten die seit Jahrhunderten brach liegenden Böden in die Kornkammer des Imperiums zu verwandeln. Und nun wurde ihnen, den deutschen Ackerbauern, die nicht einmal Zeit hatten, Russisch zu lernen, um wenigstens Kommandoworte zu verstehen, für die 100 Jahre gewissenhafter Erfüllung ihrer Hauptpflicht noch eine Pflicht aufgebürdet! Und ein solcher einseitiger Rücktritt der Machthaber vom historischen Vertrag machte in der Tat niemand Freude. Aber niemand von den Kolonisten rebellierte gegen ihren Zaren und ihr Vaterland: Sie folgten nun wieder voller Vertrauen den schreienden Agitationsrednern, die aus Süd- und Nordamerika bereits vergütet wurden. Sie wanderten massenweise dorthin aus (bis Russland Maßnahmen gegen diese neuen „Marktschreier“ ergriffen hatte). Und auch dort haben sie einen gewichtigen Beitrag mit ihrer Arbeit geleistet, jedoch nicht nur zur Urbarmachung brachliegender Böden.
Russlanddeutsche erhoben sich gegen ihr Russland auch nicht im Ersten Weltkrieg. Im Gegenteil: Sie kämpften, solange man ihnen erlaubt hatte, gegen «die finstere deutsche Macht». Russlanddeutsche erhoben sich gegen ihr Russland auch nicht nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk mit Deutschland. Nur diejenigen, die Zerstörung ihres Russlands von damals, für dessen Aufbau sie so viel geleistet hatten, nicht akzeptierten, nutzten eine von den Bestimmungen dieses alternativlosen Knechtungsvertrages: Recht aller Auswanderungswilligen auf die Auswanderung aus Russland.
Und schon wieder wurden viele von ihnen gezwungen, auswandern zu wollen. Sie wanderten aber aus unerklärlichen Gründen schon wieder nicht in ihre „historische Heimat“, sondern erneut nach Süd- oder Nordamerika aus. Dort lassen sich ihre Nachkommen bis heute als Russlanddeutsche titulieren. Sie wahren ihre Traditionen und kommen sogar manchmal nach Russland, um Orte zu besuchen, die ihre Vorfahren einst volens nolens verlassen mussten…
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Es sei erneut gesagt: Alle Völker auf der Erde sind einzigartig; es sei lediglich hinzugefügt, dass jedes Volk auf der Erde auf seine eigene Art und Weise einzigartig ist. Denn es gibt kein zweites Volk mit einer solchen Geschichte, die den Russlanddeutschen zuteil wurde. Sie war durch eine ihnen gegenüber perverse, permanent situative Staatspolitik und Moral gekennzeichnet, die nie in der Geschichte und nirgendwo auf der Welt sonst zu finden ist, nicht im Hinblick auf die unvorstellbare Dauer dieser Politik und dieser Moral und auch nicht im Hinblick auf die katastrophalen Resultate. In der Tat: Fast drei Jahrhunderte weitestgehender Selbsthingabe eines ganzen Volkes beim Wirken für sein Land – und schon mehr als 100 Jahre lebenslanges höchstes Strafmaß für diese beispiellose Heldentat! Bestrafungen, die selbst die Überlebensmöglichkeit des Volkes ausschließen! Und Politik selbst zum Nachteil des eigenen Landes!
Und da stellt sich natürlich die Frage: Ist denn das rechtmäßig? Ist denn das gerecht? Entspricht denn so etwas dem Grundgesetz? Und wie kann man das alles, wenigstens heute, verstehen und erklären? Vielleicht ist es u.a. ein unbezwingbarer Ausdruck einer unsichtbaren Panspermie der altertümlichen, noch alttestamentarischen, von oben inspirierten Menschenfeindlichkeit? Oder einer zeitlich angenäherten, jedoch geistig nahezu kopierten, genetisch modifizierten „Mein-Kampf-Rückversion“? Oder ist es nur eine gekonnt erhaltene anschauliche Warnung für andere Völker des Vielvölkerlandes, dass das Postulat «Die Unsrigen lassen wir nicht fallen» bei uns im Grunde genommen keine „Haltbarkeitsdauer“ hat und gesetzlich nirgendwo verankert ist, nicht einmal in unserer elektiv gerechten Verfassung? Hängt es vielleicht, wie auch die Festlegung «die Unsrigen» und «die Fremden», wie auch die Einschätzung des patriotischen Niveaus diverser Gene auch nur von der jeweiligen Situation ab?..
Hegel, einem typischen Deutschen gleich, bestrebt, alles im Weltall, bis zum letzten atmenden Atom zu erforschen und zu erklären, sagte vor 200 Jahren in seinen Berliner Vorlesungen, einfach ausgedrückt, dass sich Großartigkeit einer Heldentat an der Dimension der dabei bewältigten Aufgaben und der überwundenen Hindernisse bemessen lässt, darunter auch an den inneren Hindernissen, die sich einem Subjekt bzw. einer Persönlichkeit stellen. In diesem Sinne ist die historische und geistige Heldentat der Russlanddeutsche um Russland willen – in allen ihren Aspekten – beispiellos.
Und hierbei entsteht noch eine natürliche Frage: Wer denn und wozu solange – auf staatlichem Niveau – eine so tragische Geschichte den Russlanddeutschen vorgezeichnet hat? Und sie bis heute weiter zeichnet? Und sie zu guter Letzt – bis heute – total verschweigt? Oder, wenn man sich einer einfachen, verständlichen Sprache der vergangenen 100 Jahren bedienen sollte: Namen, Losungsworte, Adressen?..
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Aber Deutsche unterscheiden sich bekanntermaßen in einigen Sachen immer noch von den Russen selbst nach dem fast drei Jahrhunderte dauernden gemeinsamen Leben. Insbesondere auch darin, dass für sie die mentale Hauptfrage gewöhnlich nicht darin besteht, „wer ist schuld?“; und nicht einmal darin, „was tun?“, sondern darin, „wann fangen wir an?“. Wollen auch wir uns diese Frage stellen: Wann wird sich Russland endlich entscheiden, den von ihm gefassten Beschluss über die Wiederherstellung der Gerechtigkeit auch gegenüber dem letzten seinen nicht rehabilitierten Volk – Russlanddeutschen – umzusetzen? Damit sind Millionen von Menschen in Russland selbst, in anderen GUS-Ländern, in Deutschland und weit hinter dem Ozean gemeint. Denn sie alle verbindet so viel mit Russland.
Damit diejenigen von ihnen, denen der «Garant» statt Wiederherstellung ihrer Republik geraten hat, sich auf einem Militärgelände niederzulassen und dort Geschosse auszugraben, und auch Deutschland, das sich gegenüber den mit Alkoholfahne umwehten Ratschlägen, Hilfe bei diesen Ausgrabungen zu leisten, so passiv verhielt und für 2,5 Millionen Menschen flugs eine andere Beschäftigung und auf anderen Böden fand, und dies bis heute wohl nicht bereut, und damit alle anderen «Interessenten» sehen, dass die lange in Russland dauernde reihenhafte „Situation“ zu Ende ist.
Und dass sie alle, nun zusammen mit einem anderen Russland von heute, zu den würdigeren Angelegenheiten endlich übergehen können. Insbesondere soll endlich das von beiden Ländern bereits 1992 unterzeichnete Protokoll über die Zusammenarbeit bei schrittweiser Wiederherstellung der russlanddeutschen Staatlichkeit umgesetzt werden. Damals war es ein Prototyp vom «Nord-Stream» und heute ist es schon sein dritter Strang – «Nord-Stream 3» mit beidseitigem Verkehr von nativen Energieträgern, bestehend aus Ideen, Erfahrungen, Interessen und Kapazitäten beider Länder. Es gilt, die in diesem Protokoll anvisierten Vorhaben umzusetzen, diesen heutzutage gleichfalls erforderlichen „beidseitig vorteilhaften“ Strang zu verlegen, um endlich einmal die damaligen engsten Beziehungen zwischen den beiden Ländern und Völkern in ihrem ureigenen Interesse, zur Festigung ihrer eigenen Souveränität und der der anderen Länder, zunächst einmal wenigstens in Europa, wiederherzustellen.
Also, wann fangen wir an mit der zweiten Verbrüderung gegen die zahllosen Intrigen der uns hartnäckig trennenden «externen Kräfte», und mit dem Bau des «dritten Stranges» für die Wiedergeburt unserer jahrhundertelang erprobten Zusammenarbeit?
Hugo Wormsbecher
August 2019
Moskau
Über den Verfasser:
Gugo Gustawowitsch Wormsbecher (Hugo Wormsbecher) ist 1938 in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolga-Deutschen geboren. 1941 folgte die Verbannung nach Sibirien, wo er auch aufgewachsen ist. Dann der Militärdienst (Insel Russkij, Stadt Wladiwostok, Kommandeur einer Radarstation). Er arbeitete als Dreher, Elektriker, in einer topographischen Expedition in den Halbwüsten Kasachstans, am Hiebsort im Alatau-Gebirge; er war als Lehrer, Mitarbeiter in den Redaktionen der Zeitungen «Freundschaft» (Zelinograd) und «Neues Leben» (Moskau) tätig. Absolvent der Moskauer Polygraphischen Hochschule, als Redakteur.
Verfasser mehrerer Bücher, Novellen, Erzählungen, Drehbücher, zahlreicher Veröffentlichungen über Geschichte, Kultur, Literatur, aktuelle Probleme der Russlanddeutschen. Mitglied des Journalistenverbandes der UdSSR seit 1969, Mitglied des Schriftstellerverbandes der UdSSR seit 1988.
Die Novelle «Unser Hof» (1969) ist das erste Werk in der Literatur der Russlanddeutschen über deren tragisches Schicksal nach der Deportation (Die Novelle war in der UdSSR 15 Jahre lang verboten). Die Novelle «Deinen Namen gibt der Sieg dir wieder» (1975) hat erstmals die Arbeit der Russlanddeutschen in den Arbeitsarmeen, den NKWD-Lagern thematisiert. 1980 initiierte er die Gründung des nach dem Krieg ersten Literatur- und gesellschaftlich-politischen Magazins (Almanachs) der Russlanddeutschen «Heimatliche Weiten»,_war dessen Redakteur. Er ist Herausgeber des russischsprachigen Sammelbandes der sowjetdeutschen Prosa «Vaterhaus» (1989), des Sammelbandes der verbotenen Protestpoesie «Die Glocken in der Erde» (1997), des Buches «Bildende Kunst der Russlanddeutschen» (1997).
Seit 1963 ist er mitten in der Bewegung der Russlanddeutschen für ihre Rehabilitierung. Teilnehmer der ersten zwei Delegationen der Sowjetdeutschen nach Moskau 1965 sowie der drei Delegationen 1988. Seit 1989 vollständig in die Bewegung der Russlanddeutschen integriert: Einer der Gründer der Gesellschaft «Wiedergeburt», des Verbandes der Deutschen der UdSSR (Internationaler Verband der Russlanddeutschen), der Föderalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen, des Öffentlich-Staatlichen Fonds «Russlanddeutsche», des in der Geschichte der Russlanddeutschen ersten professionellen Kammermusik-Ensembles, der Gesellschaftlichen Akademie der Wissenschaften der Russlanddeutschen, des Projektes der Enzyklopädie der Russlanddeutschen.
Er war Mitglied der Staatlichen Kommission der UdSSR für Probleme der Sowjetdeutschen, stellvertretender Vorsitzender des Organisationskomitees für die Vorbereitung des 1. Kongresses der Sowjetdeutschen, Mitglied der Russisch-Deutschen Regierungskommission für Wiederherstellung der Staatlichkeit der Russlanddeutschen, Mitglied des Expertenrates beim Komitee für Angelegenheiten der Nationen der russischen Staatsduma.
In der nationalen gesellschaftlichen Bewegung war er Co-Vorsitzender der Gesellschaft «Wiedergeburt», Vorsitzender des Internationalen Verbandes der Russlanddeutschen, Vize-Präsident der Föderalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen (FNKA).
Leiter der Expertengruppe (Moskau-Berlin-Dortmund) für Angelegenheiten der Russlanddeutschen.
Wohnsitz: Moskau.
Internet-Seiten:
http://wolgadeutsche.net/wormsbecher.htm – Verfasserseite in: „Geschichte der Wolgadeutschen“
http://www.proza.ru/avtor/hwormsbecher – Verfasserseite in: Проза.ру
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